Flug in die Alpen 2009
Für ein Wochenende im September 2009 hatten wir einen Flug in die österreichischen Alpen geplant. Großartige Ausblicke und neue Flugerfahrungen waren der Lohn für die lange Tour.
Der Hinflug am 18. September 2009
Am Vormittag des 18.Septembers wurden die letzten Startvorbereitungen getroffen. Geflogen wurde - aufgrund des erhöhten Sitzplatzbedarfs - mit der Cessna 172. Die erste Etappe sollte von Zellendorf nach Landshut führen, wo wir unseren vierten Mitflieger an Bord nehmen wollten. Es ging zunächst in Richtung Südwesten, bei Pretzsch über die Elbe, über Eilenburg, Leipzig, Zeitz und Plauen in Richtung Bayern. Wir hatten sonniges, spätsommerliches Wetter mit Dunst und leichter Bewölkung. Nach Überqueren der Autobahn A4 bei Gera stieg die Landschaft allmählich, aber deutlich an.
Nun ging es über das Vogtland, vorbei an Plauen. Dann weiter zwischen Hof und der tschechischen Grenze, über die Oberpfalz, vorbei am Fichtelgebirge und über Regensburg.
In Landshut sind wir nach knapp zwei Stunden Flug wie geplant gelandet. Wir haben unseren vierten Mitflieger begrüßt und erst mal Mittagspause gemacht.
Der Flug durch Bayern verlief ohne Probleme, aber bei nur mittelmäßiger Sichtweite und meist unter Wolken. Es war eine Tendenz zur Wetterbesserung zu erkennen, die Vorhersagen waren auch nicht schlecht. Aber ob ein sicherer Einflug in die Alpen für einen berg-unerfahrenen Flachlandflieger möglich war, konnte ich in Landshut einfach nicht beurteilen. Einen Einflug ins Inntal unter einer Wolkendecke hätte ich mangels Erfahrungen und genauer Ortskenntnis nicht unternommen. Also wurde beschlossen, zumindest noch bis an den Alpenrand zu fliegen und notfalls nach Landshut umzukehren. Landshut wäre sicher auch eine interessante Übernachtungsmöglichkeit gewesen.
Problemlos ging es durch das bayrische Voralpenland und über den Inn bis zum Chiemsee. Ein riesiges Wolkenloch über dem See - hier mussten wir einfach mal nach oben! Kaum über den Wolken kamen auch schon die ersten Gipfel in Sicht. Der Flug ging nun on top in Richtung Süden weiter. Die Ausblicke wurden immer grandioser.
Nach dem Überflug der ersten Bergkette war der Blick in die Täler frei. Nach kurzer Zeit war auch St. Johann mit unserem Zielflugplatz in Sicht, der Abstieg konnte beginnen. Der zweite Landeversuch klappte dann auch problemlos, nachdem aufgrund einer Fehleinschätzung im abschüssigen Gelände der erste Anflug noch aus zu großer Höhe erfolgte. Die Maschine wurde abgestellt und das freundliche Personal am Flugplatz konnte uns trotz hoher Belegung wegen des örtlichen Knödelfestes noch eine nette Unterkunft vermitteln. Das Hotel gehört einem Fluglehrer des hier ansässigen Vereins.